Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich von unserer Argentinienreise erzählen.
Es war eine ereignisreiche Zeit mit sehr viel Bewahrung. Eine Gemeinde in Buenos Aires war vor meiner Zeit hier in Nova Santa Rosa gewesen. Sie nahmen an Gottesdiensten teil und übernachtete auch einige Tage hier in Lar Belem. Deshalb fuhren wir jetzt zum Gegenbesuch zu ihnen. Ich war sehr dankbar dafür, dass ich mitfahren durfte. Am Mittwoch, den 29.10 gingen wir um 12.30 Uhr auf große Reise. 24 Stunden Fahrt in einem modernen Schlafbus lagen vor uns. Wir hatten es sehr bequem und die Fahrt schien sehr angenehm zu werden. In der Nacht stürmte es zwar, aber wir kamen sicher in Buenos Aires an. Begrüßt wurden wir von einigen Gemeindemitgliedern. Ich durfte mit fünf anderen Frauen bei einer Frau aus der Gemeinde übernachten. Am Abend war der erste von vier Gottesdiensten. Es war mehr so eine Art bunter Abend mit vielen Einzelbeiträgen. Zuerst wurden zwei Lieder mit der ganzen Gemeinde gesungen. Dann hat das Orchester gespielt und unser Chor drei Lieder gesungen. Anschließend sang ein kleiner Junge ein Lied und danach auch der Chor der dortigen Gemeinde. Den letzten Teil bildete die Predigt. Somit dauerte der Gottesdienst fast drei Stunden.
Der Verkehr in Buenos Aires war sehr riskant. Wir fuhren in einem Kleintransporter. Vorne waren zwei und hinten fünf Plätze, wovon einer kaputt war. Also sagen wir das es offiziell sechs Plätze gab. Allerdings waren wir mit 14 Leuten in diesem Kleintransporter. Ihr fragt euch bestimmt, wie geht das? Ja, das fragte ich mich auch. Aber ganz einfach. Wir stellten einfach Gartenstühle hinein, setzten uns zwischen Fahrer und Beifahrer oder einige blieben einfach stehen. Wir hatten mehrere Fahrten die genauso aussahen. Erschwerend kam hinzu, dass die Leute hier einen anderen Fahrstil haben wie in Deutschland. Nein, Tempolimit ist wohl ein Fremdwort. Ab 22:00 Uhr hält auch kaum einer mehr an roten Ampeln an. Wer will schon überfallen werden. Also es waren schon krasse und doch teilweise sehr lustige Erfahrungen dabei. Wenn ich genauer darüber nachdenke, sind wir die ganze Zeit über wirklich bewahrt worden.
Gottes Bewahrung erlebten wir buchstäblich am Freitag den 31.10. Wir fuhren mit unserem großen Bus ins Zentrum von Buenos Aires. Als wir unter einer Brücke durchfahren wollten, blieb der Bus mit der oberen Kante hängen. Es gab einen riesigen Schlag, zwei Fenster brachen heraus und eins zersprang in tausend Teile. Außer dem materiellen Schaden und dem Schock ist uns, Gott sei Dank, nichts weiter passiert. Als der Schock abflaute, realisierten wir erst, welch große Bewahrung wir gehabt hatten.
Bei unser Besichtigung im Zentrum von Buenos Aires mussten wir unsere Taschen immer nach vorne tragen. Taschendiebstahl ist dort an der Tagesordnung. Eine Taschendiebin hatte ihre Hand schon in der Tasche bei einer Frau aus unserer Gemeinde. Im richtigen Moment wurde sie darauf aufmerksam. Gott hatte wirklich viele Engel an unsere Seite gestellt. Es war sehr schön in der Stadt, aber der krasse Unterschied zwischen arm und reich ist schon sehr auffällig.
Samstags waren wir in einem Supermarkt und haben viel Lebensmittel eingekauft. Vieles gibt es nicht in Brasilien, oder es ist erheblich teurer. Es gab auch großen Hallen, in denen Leute ihre Kleiderstände aufgebaut hatten. Also ganz anders wie die Königstraße :) .
Am Abend war dann wieder ein Gottesdienst wo Pastor Waldemar Krüger predigte. Sein letzter Satz blieb mir so stark im Kopf, dass ich ihn noch bis heute höre:
" Jesus hatte ihn geheilt. Er musste nicht überlegen wo er hingeht. Er war im Tempel. Er wusste wo er hingehörte."
Dieser Satz hat mich sehr angesprochen. Gott hat viele Wunder in meinem Leben getan und beweist mir immer wieder, dass er da ist. Ich muss nicht nachdenken wo mein Platz ist, ich weiß, wo ich hingehöre. Das war einfach eine große Bestätigung für mich gewesen.
In seiner zweiten Predigt ging es darum, dass Menschen oft denken, Jesus sieht sie nicht. Wir sollen aber nicht an dem Gedanken festhalten und uns in unser Leben zurückziehen. Es ist besser wie der blinde Bartholomäus nach Jesus zu schreien und zu rufen: "Jesus hier bin ich! Siehst du mich?"
Aber ja, er sieht uns. Jesus sieht jeden einzelnen Menschen. Deshalb sind in der Bibel auch oft Einzelpersonen genannt.
Die letzte Predigt kam von einem anderen Pastor aus Brasilien. Er erzählte die Geschichte von der Frau, die Jesus die Füsse mit teurem Öl wusch und sie danach mit ihren Haaren trocknete. Hier ging es darum, dass jeder Mensch eine Aufgabe hat im Reiche Gottes. Der eine spielt Musik und der andere kocht, der andere putzt und wieder ein anderer predigt u.s.w. Jeder hat Talente bekommen und es ist Zeit für jeden, genau das herauszufinden. "Herr, was kann ich und wie willst du mich gebrauchen." Auch diese Ppredigt sprach mich sehr an, da ich auch überlege, wo mich meine Wege nach Brasilien hinführen. Wo setze ich effektiv meine Fähigkeiten ein um sie nicht zu vergeuden.
Was ich sehr gut finde, deshalb erwähne ich das noch, bekam auch diese Frau Kritik dafür, weil sie das teure Öl für Jesu Füße nahm. So wird es immer Menschen geben die unsere Arbeit für Gott kritisieren. Davon sollen wir uns aber nicht abschrecken lassen. Wenn Gott einen ganz bestimmten Platz für uns vorbereitet hat, dann ist das genau der richtige Ort. Auch sollen wir uns die von Gott gegebenen Chancen nicht entgehen lassen und sie, weil es gerade nicht in unseren Zeitplan passt, auf morgen verschieben. Die Frau erwischte genau den richtigen Zeitpunkt, denn eine Woche später wurde Jesus gekreuzigt.
Der geistliche Input in Argentinien war, wie ihr lesen könnt, für mich sehr gut. Als wir am Sonntag Abend wieder nach Brasilien zurück fahren wollten, regnete es stark. Nach unserem Crash wurden nur die Fenster repariert, deshalb merkten wir so kurz vor der Abfahrt, dass es in den Bus hinein regnete. Wieder kam eine Unruhe auf. Als etwas später der Sitz des Pastors mit Decken überdeckt wurde und an die Decke Tüten geklebt wurden, ging es heim. Am folgenden Morgen wurde es langsam immer heißer. Bei dem Unfall war leider die Klimaanlange ausgefallen. Wenn die Temperatur dann so langsam an die 33 Grad klettert, kann man im Bus kaum noch atmen. Mit Gottes Hilfe und viel Geduld und Rücksichtnahme haben wir alles gut überstanden. Unsere Busfahrer waren einfach Spitze und lieferten uns wohlbehalten am Montag um 07:30 Uhr in Nova Santa Rosa ab. Der Ausflug nach Argentinien war eine tolle Zeit und für viele, die aus Nova Santa Rosa kamen, einer der ersten weiten Ausflüge, da sie noch nie sehr weit aus dem Ort heraus gekommen sind. Anfangs war es für mich gar nicht so besonders bei so einer Reise dabei zu sein. Aber als ich hörte, dass manche das erste Mal mit einer U- Bahn gefahren sind oder Brasilien noch nie verlassen hatten, war ich so dankbar, weil ich mich so sehr für die anderen freuen konnte.
Leute, vieles was für uns so selbstverständlich ist, ist auf der anderen Seite der Welt eine Rarität. Wir können dankbar sein für das, was wir alles haben dürfen.
Ich grüße euch ganz herzlich
Eure Anna
Heute möchte ich von unserer Argentinienreise erzählen.
Es war eine ereignisreiche Zeit mit sehr viel Bewahrung. Eine Gemeinde in Buenos Aires war vor meiner Zeit hier in Nova Santa Rosa gewesen. Sie nahmen an Gottesdiensten teil und übernachtete auch einige Tage hier in Lar Belem. Deshalb fuhren wir jetzt zum Gegenbesuch zu ihnen. Ich war sehr dankbar dafür, dass ich mitfahren durfte. Am Mittwoch, den 29.10 gingen wir um 12.30 Uhr auf große Reise. 24 Stunden Fahrt in einem modernen Schlafbus lagen vor uns. Wir hatten es sehr bequem und die Fahrt schien sehr angenehm zu werden. In der Nacht stürmte es zwar, aber wir kamen sicher in Buenos Aires an. Begrüßt wurden wir von einigen Gemeindemitgliedern. Ich durfte mit fünf anderen Frauen bei einer Frau aus der Gemeinde übernachten. Am Abend war der erste von vier Gottesdiensten. Es war mehr so eine Art bunter Abend mit vielen Einzelbeiträgen. Zuerst wurden zwei Lieder mit der ganzen Gemeinde gesungen. Dann hat das Orchester gespielt und unser Chor drei Lieder gesungen. Anschließend sang ein kleiner Junge ein Lied und danach auch der Chor der dortigen Gemeinde. Den letzten Teil bildete die Predigt. Somit dauerte der Gottesdienst fast drei Stunden.
Der Verkehr in Buenos Aires war sehr riskant. Wir fuhren in einem Kleintransporter. Vorne waren zwei und hinten fünf Plätze, wovon einer kaputt war. Also sagen wir das es offiziell sechs Plätze gab. Allerdings waren wir mit 14 Leuten in diesem Kleintransporter. Ihr fragt euch bestimmt, wie geht das? Ja, das fragte ich mich auch. Aber ganz einfach. Wir stellten einfach Gartenstühle hinein, setzten uns zwischen Fahrer und Beifahrer oder einige blieben einfach stehen. Wir hatten mehrere Fahrten die genauso aussahen. Erschwerend kam hinzu, dass die Leute hier einen anderen Fahrstil haben wie in Deutschland. Nein, Tempolimit ist wohl ein Fremdwort. Ab 22:00 Uhr hält auch kaum einer mehr an roten Ampeln an. Wer will schon überfallen werden. Also es waren schon krasse und doch teilweise sehr lustige Erfahrungen dabei. Wenn ich genauer darüber nachdenke, sind wir die ganze Zeit über wirklich bewahrt worden.
Gottes Bewahrung erlebten wir buchstäblich am Freitag den 31.10. Wir fuhren mit unserem großen Bus ins Zentrum von Buenos Aires. Als wir unter einer Brücke durchfahren wollten, blieb der Bus mit der oberen Kante hängen. Es gab einen riesigen Schlag, zwei Fenster brachen heraus und eins zersprang in tausend Teile. Außer dem materiellen Schaden und dem Schock ist uns, Gott sei Dank, nichts weiter passiert. Als der Schock abflaute, realisierten wir erst, welch große Bewahrung wir gehabt hatten.
Bei unser Besichtigung im Zentrum von Buenos Aires mussten wir unsere Taschen immer nach vorne tragen. Taschendiebstahl ist dort an der Tagesordnung. Eine Taschendiebin hatte ihre Hand schon in der Tasche bei einer Frau aus unserer Gemeinde. Im richtigen Moment wurde sie darauf aufmerksam. Gott hatte wirklich viele Engel an unsere Seite gestellt. Es war sehr schön in der Stadt, aber der krasse Unterschied zwischen arm und reich ist schon sehr auffällig.
Samstags waren wir in einem Supermarkt und haben viel Lebensmittel eingekauft. Vieles gibt es nicht in Brasilien, oder es ist erheblich teurer. Es gab auch großen Hallen, in denen Leute ihre Kleiderstände aufgebaut hatten. Also ganz anders wie die Königstraße :) .
Am Abend war dann wieder ein Gottesdienst wo Pastor Waldemar Krüger predigte. Sein letzter Satz blieb mir so stark im Kopf, dass ich ihn noch bis heute höre:
" Jesus hatte ihn geheilt. Er musste nicht überlegen wo er hingeht. Er war im Tempel. Er wusste wo er hingehörte."
Dieser Satz hat mich sehr angesprochen. Gott hat viele Wunder in meinem Leben getan und beweist mir immer wieder, dass er da ist. Ich muss nicht nachdenken wo mein Platz ist, ich weiß, wo ich hingehöre. Das war einfach eine große Bestätigung für mich gewesen.
In seiner zweiten Predigt ging es darum, dass Menschen oft denken, Jesus sieht sie nicht. Wir sollen aber nicht an dem Gedanken festhalten und uns in unser Leben zurückziehen. Es ist besser wie der blinde Bartholomäus nach Jesus zu schreien und zu rufen: "Jesus hier bin ich! Siehst du mich?"
Aber ja, er sieht uns. Jesus sieht jeden einzelnen Menschen. Deshalb sind in der Bibel auch oft Einzelpersonen genannt.
Die letzte Predigt kam von einem anderen Pastor aus Brasilien. Er erzählte die Geschichte von der Frau, die Jesus die Füsse mit teurem Öl wusch und sie danach mit ihren Haaren trocknete. Hier ging es darum, dass jeder Mensch eine Aufgabe hat im Reiche Gottes. Der eine spielt Musik und der andere kocht, der andere putzt und wieder ein anderer predigt u.s.w. Jeder hat Talente bekommen und es ist Zeit für jeden, genau das herauszufinden. "Herr, was kann ich und wie willst du mich gebrauchen." Auch diese Ppredigt sprach mich sehr an, da ich auch überlege, wo mich meine Wege nach Brasilien hinführen. Wo setze ich effektiv meine Fähigkeiten ein um sie nicht zu vergeuden.
Was ich sehr gut finde, deshalb erwähne ich das noch, bekam auch diese Frau Kritik dafür, weil sie das teure Öl für Jesu Füße nahm. So wird es immer Menschen geben die unsere Arbeit für Gott kritisieren. Davon sollen wir uns aber nicht abschrecken lassen. Wenn Gott einen ganz bestimmten Platz für uns vorbereitet hat, dann ist das genau der richtige Ort. Auch sollen wir uns die von Gott gegebenen Chancen nicht entgehen lassen und sie, weil es gerade nicht in unseren Zeitplan passt, auf morgen verschieben. Die Frau erwischte genau den richtigen Zeitpunkt, denn eine Woche später wurde Jesus gekreuzigt.
Der geistliche Input in Argentinien war, wie ihr lesen könnt, für mich sehr gut. Als wir am Sonntag Abend wieder nach Brasilien zurück fahren wollten, regnete es stark. Nach unserem Crash wurden nur die Fenster repariert, deshalb merkten wir so kurz vor der Abfahrt, dass es in den Bus hinein regnete. Wieder kam eine Unruhe auf. Als etwas später der Sitz des Pastors mit Decken überdeckt wurde und an die Decke Tüten geklebt wurden, ging es heim. Am folgenden Morgen wurde es langsam immer heißer. Bei dem Unfall war leider die Klimaanlange ausgefallen. Wenn die Temperatur dann so langsam an die 33 Grad klettert, kann man im Bus kaum noch atmen. Mit Gottes Hilfe und viel Geduld und Rücksichtnahme haben wir alles gut überstanden. Unsere Busfahrer waren einfach Spitze und lieferten uns wohlbehalten am Montag um 07:30 Uhr in Nova Santa Rosa ab. Der Ausflug nach Argentinien war eine tolle Zeit und für viele, die aus Nova Santa Rosa kamen, einer der ersten weiten Ausflüge, da sie noch nie sehr weit aus dem Ort heraus gekommen sind. Anfangs war es für mich gar nicht so besonders bei so einer Reise dabei zu sein. Aber als ich hörte, dass manche das erste Mal mit einer U- Bahn gefahren sind oder Brasilien noch nie verlassen hatten, war ich so dankbar, weil ich mich so sehr für die anderen freuen konnte.
Leute, vieles was für uns so selbstverständlich ist, ist auf der anderen Seite der Welt eine Rarität. Wir können dankbar sein für das, was wir alles haben dürfen.
Ich grüße euch ganz herzlich
Eure Anna