Hallo liebe Freunde und Bekannte,
heute schreibe ich meinen ersten Rundbrief an euch.
Ich freute mich sehr auf meinen Flug. Jedoch hatte ich im Hinterkopf auch Panik, dass ich meine Koffer verlieren oder den Anschlussflug verpassen könnte. Aber Gott segnete die ganze Reise, alles ging gut und so wurde ich in Foz de Iguazu von Christoph und Susi Krüger abgeholt. Es war drückend heiß. Nach einer dreistündigen Autofahrt, in der ich immer wieder einschlief, kamen wir auf der Missionsstation Lar Belem an.
Als erstes wurde mir mein Zimmer gezeigt. Es ist riesig. Ich habe eine kleine Küche mit Kühlschrank, ein Bad mit Riesendusche und ein Wohn- und Schlafzimmer mit großem Schrank, zwei Sesseln, Schreibtisch und ein Bett. Das Beste war der Ventilator, vor den ich mich auch sofort stellte.
Am nächsten Morgen richteten Elsa und ich gemeinsam das Vesper für die Kids her. Ein paar Mädels begrüßten mich gleich neugierig und bestaunten meine Ohrringe. Danach fuhren wir in das Seniorenheim, welches in Nova Santa Rosa ist. Es ist dort traumhaft und wirklich ein Ort zum alt werden. Die Schaukelstühle standen auf der Terrasse und kaum eine Türe war geschlossen. Was ich sehr amüsant fand war, dass die meisten Senioren deutsch sprachen, viele sogar mit einem schwäbischen Akzent.
Ich fühle mich bis jetzt schon richtig wohl in Lar Belem. Es ist ein Platz, der unter Gottes Segen steht. Er kann hier wirken, in dem Menschen geholfen und dabei auch Evangelium verkündet wird. Von Elsa habe ich schon viele Geschichten über die Entwicklung mancher Kinder gehört, wie z.B. von einem Mädchen, dessen Mutter Prostituierte war. Das Mädchen ist heute Missionarin in Argentinien. Ich bin dankbar, dass Gott mich an so einem Ort einsetzt.
Heute war ich das erste Mal im Gottesdienst. Sonntagmorgen ist er immer in in deutsch und abends in brasilianisch. Der Gemeindesaal ist schön groß und es waren vor allem die älteren Menschen auch aus dem Seniorenheim da. Da es momentan hier extrem heiß ist und z.B. in Sao Paulo seit 3 Monaten nicht mehr geregnet hat, ist das natürlich ein großes Gebetsanliegen. Auch im Gottesdienst beteten wir für Regen und während der Versammlung begann es kurz zu gewittern und zu regnen. Natürlich reichte dies noch nicht, aber es war ein toller Anfang und alle waren dankbar.
Am Abend war der brasilianische Gottesdienst. Da ich nicht viel verstand, war Elsa so lieb und übersetzte mir die wichtigsten Dinge. Es hatte mich wirklich fasziniert. Genau das gleiche Thema hatte ich am letzten Tag vor meiner Abreise mit einer Freundin. Es ging um das Gebet und das wir nicht bitten und etwas erwarten können, wenn wir nicht verschiedene Punkte beachten. Mir wurde klar, das ich daran glauben sollte, dass Gott meine Bitten erhört, aber auch bereit sein sollte, Sünde zu bekennen. Denn wenn Sünde im Weg ist, habe ich keine volle göttliche Autorität. Gott kann nicht eingreifen wie er es eigentlich möchte. Es hat mich überwältigt wie Gott mir klar zeigen will, woran ich zu arbeiten habe und diese Aufgabe damit bestätigte.
Nach dem Gottesdienst gab es noch kleine Snacks und etwas zum trinken. Die Gemeinschaft und die Aufgabe, diese durch das Zusammensein zu pflegen, gefiel mir sehr gut.
Die Nacht darauf hatte ich nicht gut geschlafen. Ständig mußte ich an die Kakerlaken denken und hatte wirklich Panik. Ich deckte mich bis oben zu, obwohl es eigentlich so heiß war. Immer wieder wachte ich schweißgebadet auf. Dann erinnerte ich mich an die Bibelstelle aus Lukas 10,19 aus dem Gottesdienst und fasste neuen Mut Gott dafür zu danken:
"Siehe aber, ich habe euch Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Kraft des Feindes und nichts soll euch schaden. Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind, freut euch aber, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind. "
So merke ich, dass Gott mir hier zeigen will, wenn ich mich auf ihn konzentriere, ich mir keine Sorgen machen muss, weil er sich um alles andere kümmern will. Solange ich meinen Blick auf ihn richte, räumt er mir die restlichen Steine aus dem Weg. Und genau daran arbeite ich.
Heute, am Ende der ersten Woche, möchte ich noch von meinen Aufgaben erzählen.
Ich arbeite hauptsächlich in der Kindertagesstätte. Die Kinder sind meist aus ärmlicheren Verhältnissen. Ein Teil der Kids kommen morgens und der andere Teil mittags. Jede Gruppe bekommt einmal Lunch bei uns. Ich begleite meist eine Lehrerin. Entweder bin ich beim Sportunterricht oder mache Spiele mit den Kindern. Mittwochs wird mit den Kindern gemeinsam ein kleines Gebäck vorbereitet, wie Backstunde. Donnerstags und freitags bin ich bei den Chorgruppen dabei. Es macht mir sehr viel Spaß und die Kinder bemühen sich sehr, mir bei meinem portugiesisch zu helfen. Sie sind sehr liebebedürftig und es ist schön ihnen zu zeigen, wie gern man sie hat und wie richtig sie bei Jesus sind.
Am Freitag wurden neue Spielgeräte eingeführt, sie waren so happy und dankbar. Es war ein besonderer Tag und jedes Kind brachte etwas zum Essen mit und zum Trinken. Es gab Eis und eine Verlosung von Gewinnen, wie z.B. einem Fahrrad oder einer Decke. Die Gewinne wurden von Geschäften aus der Stadt bereitgestellt.
Am Mittwoch macht der Chor einen Ausflug. Ich darf sie begleiten. Wir werden ab Mittwoch dem 29.10. nach Argentinien unterwegs sein. Der Gemeindechoir ist in einer befreundeten Gemeinde im Rahmen eines Chotaustausches unterwegs. Bitte betet um Bewahrung für die 24-Stunden Fahrt und gute Erfahrungen.
Ich danke euch für euer Gebet und eure Unterstützung.
Liebe Grüße Anna
heute schreibe ich meinen ersten Rundbrief an euch.
Ich freute mich sehr auf meinen Flug. Jedoch hatte ich im Hinterkopf auch Panik, dass ich meine Koffer verlieren oder den Anschlussflug verpassen könnte. Aber Gott segnete die ganze Reise, alles ging gut und so wurde ich in Foz de Iguazu von Christoph und Susi Krüger abgeholt. Es war drückend heiß. Nach einer dreistündigen Autofahrt, in der ich immer wieder einschlief, kamen wir auf der Missionsstation Lar Belem an.
Als erstes wurde mir mein Zimmer gezeigt. Es ist riesig. Ich habe eine kleine Küche mit Kühlschrank, ein Bad mit Riesendusche und ein Wohn- und Schlafzimmer mit großem Schrank, zwei Sesseln, Schreibtisch und ein Bett. Das Beste war der Ventilator, vor den ich mich auch sofort stellte.
Am nächsten Morgen richteten Elsa und ich gemeinsam das Vesper für die Kids her. Ein paar Mädels begrüßten mich gleich neugierig und bestaunten meine Ohrringe. Danach fuhren wir in das Seniorenheim, welches in Nova Santa Rosa ist. Es ist dort traumhaft und wirklich ein Ort zum alt werden. Die Schaukelstühle standen auf der Terrasse und kaum eine Türe war geschlossen. Was ich sehr amüsant fand war, dass die meisten Senioren deutsch sprachen, viele sogar mit einem schwäbischen Akzent.
Ich fühle mich bis jetzt schon richtig wohl in Lar Belem. Es ist ein Platz, der unter Gottes Segen steht. Er kann hier wirken, in dem Menschen geholfen und dabei auch Evangelium verkündet wird. Von Elsa habe ich schon viele Geschichten über die Entwicklung mancher Kinder gehört, wie z.B. von einem Mädchen, dessen Mutter Prostituierte war. Das Mädchen ist heute Missionarin in Argentinien. Ich bin dankbar, dass Gott mich an so einem Ort einsetzt.
Heute war ich das erste Mal im Gottesdienst. Sonntagmorgen ist er immer in in deutsch und abends in brasilianisch. Der Gemeindesaal ist schön groß und es waren vor allem die älteren Menschen auch aus dem Seniorenheim da. Da es momentan hier extrem heiß ist und z.B. in Sao Paulo seit 3 Monaten nicht mehr geregnet hat, ist das natürlich ein großes Gebetsanliegen. Auch im Gottesdienst beteten wir für Regen und während der Versammlung begann es kurz zu gewittern und zu regnen. Natürlich reichte dies noch nicht, aber es war ein toller Anfang und alle waren dankbar.
Am Abend war der brasilianische Gottesdienst. Da ich nicht viel verstand, war Elsa so lieb und übersetzte mir die wichtigsten Dinge. Es hatte mich wirklich fasziniert. Genau das gleiche Thema hatte ich am letzten Tag vor meiner Abreise mit einer Freundin. Es ging um das Gebet und das wir nicht bitten und etwas erwarten können, wenn wir nicht verschiedene Punkte beachten. Mir wurde klar, das ich daran glauben sollte, dass Gott meine Bitten erhört, aber auch bereit sein sollte, Sünde zu bekennen. Denn wenn Sünde im Weg ist, habe ich keine volle göttliche Autorität. Gott kann nicht eingreifen wie er es eigentlich möchte. Es hat mich überwältigt wie Gott mir klar zeigen will, woran ich zu arbeiten habe und diese Aufgabe damit bestätigte.
Nach dem Gottesdienst gab es noch kleine Snacks und etwas zum trinken. Die Gemeinschaft und die Aufgabe, diese durch das Zusammensein zu pflegen, gefiel mir sehr gut.
Die Nacht darauf hatte ich nicht gut geschlafen. Ständig mußte ich an die Kakerlaken denken und hatte wirklich Panik. Ich deckte mich bis oben zu, obwohl es eigentlich so heiß war. Immer wieder wachte ich schweißgebadet auf. Dann erinnerte ich mich an die Bibelstelle aus Lukas 10,19 aus dem Gottesdienst und fasste neuen Mut Gott dafür zu danken:
"Siehe aber, ich habe euch Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Kraft des Feindes und nichts soll euch schaden. Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind, freut euch aber, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind. "
So merke ich, dass Gott mir hier zeigen will, wenn ich mich auf ihn konzentriere, ich mir keine Sorgen machen muss, weil er sich um alles andere kümmern will. Solange ich meinen Blick auf ihn richte, räumt er mir die restlichen Steine aus dem Weg. Und genau daran arbeite ich.
Heute, am Ende der ersten Woche, möchte ich noch von meinen Aufgaben erzählen.
Ich arbeite hauptsächlich in der Kindertagesstätte. Die Kinder sind meist aus ärmlicheren Verhältnissen. Ein Teil der Kids kommen morgens und der andere Teil mittags. Jede Gruppe bekommt einmal Lunch bei uns. Ich begleite meist eine Lehrerin. Entweder bin ich beim Sportunterricht oder mache Spiele mit den Kindern. Mittwochs wird mit den Kindern gemeinsam ein kleines Gebäck vorbereitet, wie Backstunde. Donnerstags und freitags bin ich bei den Chorgruppen dabei. Es macht mir sehr viel Spaß und die Kinder bemühen sich sehr, mir bei meinem portugiesisch zu helfen. Sie sind sehr liebebedürftig und es ist schön ihnen zu zeigen, wie gern man sie hat und wie richtig sie bei Jesus sind.
Am Freitag wurden neue Spielgeräte eingeführt, sie waren so happy und dankbar. Es war ein besonderer Tag und jedes Kind brachte etwas zum Essen mit und zum Trinken. Es gab Eis und eine Verlosung von Gewinnen, wie z.B. einem Fahrrad oder einer Decke. Die Gewinne wurden von Geschäften aus der Stadt bereitgestellt.
Am Mittwoch macht der Chor einen Ausflug. Ich darf sie begleiten. Wir werden ab Mittwoch dem 29.10. nach Argentinien unterwegs sein. Der Gemeindechoir ist in einer befreundeten Gemeinde im Rahmen eines Chotaustausches unterwegs. Bitte betet um Bewahrung für die 24-Stunden Fahrt und gute Erfahrungen.
Ich danke euch für euer Gebet und eure Unterstützung.
Liebe Grüße Anna