Liebe Freunde und Bekannte,
ich schreibe nun meinen 3. Rundbrief aus dem heißen Brasilien. Auch hier beginnt bei allen die Weihnachtsstimmung sichtbar zu werden. Bei mir allerdings nur schwer. Gefühlsmäßig wird es nämlich immer wärmer und das lässt sich in meinem Kopf noch nicht ganz mit Weihnachten vereinbaren. Zum Beispiel war ich vor einigen Tagen Azerolakirschen pflücken. Es war acht Uhr morgens, die Sonne brannte schon auf meinen Schultern und ich war in kurzer Hose und Top. Auf einmal hörte ich von weitem im Flötenunterricht das Lied " Jingle Bell". Was mir jedoch bis dahin völlig unbekannt war, war die Kombination aus schwitzen mit Jingle Bell. Es war gewöhnungsbedürftig. Die Stadt ist schon weihnachtlich geschmückt und wir sind auch hier in Lar Belém schon dabei Weihnachtsdekoration zu basteln. Damaris, eine der Lehrerinnen, hat ganz viele Superideen womit und was man alles basteln kann.
Projeto Viver übt ein kleines Musical ein: ,,Arca de Noẻ“, welches am 16.12. dann für die Eltern aufgeführt werden soll. Hierzu wird fleißig mit Theaterstücken, Chorgesang, Tanzeinlagen, schicken Kostümen, tollen Kulissen und aufgeregten Kindern geprobt.
Ab und zu war ich jin der Prassa. DAs ist ein Park, wo sich Familien oder Freude treffen um Terere zu trinken und Lunch zu essen. Es gibt Wiesen, ein Open Air Theater, freie Fitnessgeräte oder viele andere Sitzgelegenheiten. Die Brasilianer kommen hier am frühen Abend zusammen und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Für mich ist das eine Zeit, die ich eigentlich nur vom Urlaub her kenne.
Am Donnerstag den 27.11. besuchten wir mit den älteren Kindern eine Universität. Wir fuhren mit dem Bus nach Toledo und bekamen eine Führung durch die Gebäude. Die Kinder waren sehr interessiert und konnten viele Fragen loswerden und durften sich Ausstellungen von Tieren und vieles mehr anschauen. Nach einem leckeren Lunch fuhren wir dann wieder heim.
Am Sonntag den 30.11. durfte ich meinen ersten Besuch in einem brasilianischen Freibad erleben. Das Freibad lag an einem kleinen Waldstück mit Seen und Angelplätzen . Es war ein tolles Erlebnis und die Kinder waren sehr glücklich, da ein Ausflug ins Freibad für viele nicht selbstverständlich ist. Hier wurde ich wieder daran erinnert, dass ich eine andere Hautfarbe habe als die Brasilianer. Selbst durch gründliches Eincremen mit LF 50 kam ich mit einem ordentlichen Sonnenbrand und einem leichten Sonnenstich am Abend zurück. Ich ging völlig platt ins Bett. Trotzdem war ich sehr dankbar, dabei gewesen zu sein.
Auch geistlich darf ich tolle Erfahrungen machen. Da ich täglich in meinem Andachtsbuch lese, merke ich, wie jede Aufgabe des Tages Bestätigung findet. Vor allem Dankbarkeit ist ein Wort, welches mir in letzter Zeit sehr wichtig geworden ist:
,,Wenn du eine dankbare Grundeinstellung hast, dann nimmt das den Anfechtungen ihren Stachel. Deshalb habe ich dich angewiesen, für alles zu danken. Diese Dankbarkeit beinhaltet ein geheimnisvolles Element: Du schenkst mir deine Dankbarkeit (unabhängig von deinen Gefühlen) und ich schenke dir Freude (unabhängig von deinen Umständen). Das ist eine Form geistlichen - manchmal blinden - Gehorsams.“ ("Ich bin bei dir"-Sarah Young)
,,Wenn du durch diesen Tag gehst, dann achte doch einmal auf die kleinen Schätze, die ich entlang deines Weges verteilt habe. Ich gehe mit Liebe vor dir her und pflanze kleine Freuden, um deinen Tag zu erhellen. Halte sorgfältig nach ihnen Ausschau und pflücke eine nach der anderen. Wenn du das Ende des Tages erreicht hast, hast du einen hübschen Strauß gesammelt. Übergib ihn mir in einer dankbaren Haltung. Empfange meinen Frieden, wenn du dich schlafen legst und Gedanken des Dankes dich in den Schlaf wiegen.“ DIese und andere Texte aus dem Andachtsbuch haben meine EInstellung zu Gottes Plan mit mir deutlicher gemacht.
Ich kann sagen, dass ich große Veränderungen in meinem Herzen spüre. Gottes Frieden ist tiefer in mein Herz gekommen und auch eine tiefe innere Ruhe erfüllt mich mehr und mehr bei jeglichen Anfechtungen von außen. Meine Stimmung, die bis vor ein paar Monaten schnell schwanken konnte, wird immer stabiler und eine innere Stabilität, gebaut aus Freude, macht sich breit. Ich bin dankbar für all die Erfahrungen die ich hier machen darf. Ich merke, wie Gott mich auf die Zukunft vorbereiten will. Er will mir zeigen, wie ich ihm völlig vertrauen und mich völlig in seine Hände fallen lassen kann. Das ist nicht immer leicht, denn oft verstehen wir seine Pläne nicht und denken, er könnte viele Dinge anders machen. Aber er hat alles unter Kontrolle und an ihm geht kein Geschehen in unserem Leben vorbei. Auch die Härten und Konflikte, in die er uns hinein schickt, gehören zu seinem Plan, uns Gutes zu tun. Aber wir müssen lernen, diese geistliche Funktion zu erkennen und damit umzugehen. Jesus schenkt mir, dass ich daran arbeiten kann.
Ich hoffe, dass es euch allen gut geht und das ihr euch vom deutschen Weihnachtsstress nicht unter Druck setzten lässt. Bitte betet weiter für mich und denkt auch an das ganze Lar Belém Team.
Ich wünsche euch eine gesegnete Weihnachtszeit und schicke euch ganz feste Umarmungen.
Liebe Grüße
Eure Anna
ich schreibe nun meinen 3. Rundbrief aus dem heißen Brasilien. Auch hier beginnt bei allen die Weihnachtsstimmung sichtbar zu werden. Bei mir allerdings nur schwer. Gefühlsmäßig wird es nämlich immer wärmer und das lässt sich in meinem Kopf noch nicht ganz mit Weihnachten vereinbaren. Zum Beispiel war ich vor einigen Tagen Azerolakirschen pflücken. Es war acht Uhr morgens, die Sonne brannte schon auf meinen Schultern und ich war in kurzer Hose und Top. Auf einmal hörte ich von weitem im Flötenunterricht das Lied " Jingle Bell". Was mir jedoch bis dahin völlig unbekannt war, war die Kombination aus schwitzen mit Jingle Bell. Es war gewöhnungsbedürftig. Die Stadt ist schon weihnachtlich geschmückt und wir sind auch hier in Lar Belém schon dabei Weihnachtsdekoration zu basteln. Damaris, eine der Lehrerinnen, hat ganz viele Superideen womit und was man alles basteln kann.
Projeto Viver übt ein kleines Musical ein: ,,Arca de Noẻ“, welches am 16.12. dann für die Eltern aufgeführt werden soll. Hierzu wird fleißig mit Theaterstücken, Chorgesang, Tanzeinlagen, schicken Kostümen, tollen Kulissen und aufgeregten Kindern geprobt.
Ab und zu war ich jin der Prassa. DAs ist ein Park, wo sich Familien oder Freude treffen um Terere zu trinken und Lunch zu essen. Es gibt Wiesen, ein Open Air Theater, freie Fitnessgeräte oder viele andere Sitzgelegenheiten. Die Brasilianer kommen hier am frühen Abend zusammen und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Für mich ist das eine Zeit, die ich eigentlich nur vom Urlaub her kenne.
Am Donnerstag den 27.11. besuchten wir mit den älteren Kindern eine Universität. Wir fuhren mit dem Bus nach Toledo und bekamen eine Führung durch die Gebäude. Die Kinder waren sehr interessiert und konnten viele Fragen loswerden und durften sich Ausstellungen von Tieren und vieles mehr anschauen. Nach einem leckeren Lunch fuhren wir dann wieder heim.
Am Sonntag den 30.11. durfte ich meinen ersten Besuch in einem brasilianischen Freibad erleben. Das Freibad lag an einem kleinen Waldstück mit Seen und Angelplätzen . Es war ein tolles Erlebnis und die Kinder waren sehr glücklich, da ein Ausflug ins Freibad für viele nicht selbstverständlich ist. Hier wurde ich wieder daran erinnert, dass ich eine andere Hautfarbe habe als die Brasilianer. Selbst durch gründliches Eincremen mit LF 50 kam ich mit einem ordentlichen Sonnenbrand und einem leichten Sonnenstich am Abend zurück. Ich ging völlig platt ins Bett. Trotzdem war ich sehr dankbar, dabei gewesen zu sein.
Auch geistlich darf ich tolle Erfahrungen machen. Da ich täglich in meinem Andachtsbuch lese, merke ich, wie jede Aufgabe des Tages Bestätigung findet. Vor allem Dankbarkeit ist ein Wort, welches mir in letzter Zeit sehr wichtig geworden ist:
,,Wenn du eine dankbare Grundeinstellung hast, dann nimmt das den Anfechtungen ihren Stachel. Deshalb habe ich dich angewiesen, für alles zu danken. Diese Dankbarkeit beinhaltet ein geheimnisvolles Element: Du schenkst mir deine Dankbarkeit (unabhängig von deinen Gefühlen) und ich schenke dir Freude (unabhängig von deinen Umständen). Das ist eine Form geistlichen - manchmal blinden - Gehorsams.“ ("Ich bin bei dir"-Sarah Young)
,,Wenn du durch diesen Tag gehst, dann achte doch einmal auf die kleinen Schätze, die ich entlang deines Weges verteilt habe. Ich gehe mit Liebe vor dir her und pflanze kleine Freuden, um deinen Tag zu erhellen. Halte sorgfältig nach ihnen Ausschau und pflücke eine nach der anderen. Wenn du das Ende des Tages erreicht hast, hast du einen hübschen Strauß gesammelt. Übergib ihn mir in einer dankbaren Haltung. Empfange meinen Frieden, wenn du dich schlafen legst und Gedanken des Dankes dich in den Schlaf wiegen.“ DIese und andere Texte aus dem Andachtsbuch haben meine EInstellung zu Gottes Plan mit mir deutlicher gemacht.
Ich kann sagen, dass ich große Veränderungen in meinem Herzen spüre. Gottes Frieden ist tiefer in mein Herz gekommen und auch eine tiefe innere Ruhe erfüllt mich mehr und mehr bei jeglichen Anfechtungen von außen. Meine Stimmung, die bis vor ein paar Monaten schnell schwanken konnte, wird immer stabiler und eine innere Stabilität, gebaut aus Freude, macht sich breit. Ich bin dankbar für all die Erfahrungen die ich hier machen darf. Ich merke, wie Gott mich auf die Zukunft vorbereiten will. Er will mir zeigen, wie ich ihm völlig vertrauen und mich völlig in seine Hände fallen lassen kann. Das ist nicht immer leicht, denn oft verstehen wir seine Pläne nicht und denken, er könnte viele Dinge anders machen. Aber er hat alles unter Kontrolle und an ihm geht kein Geschehen in unserem Leben vorbei. Auch die Härten und Konflikte, in die er uns hinein schickt, gehören zu seinem Plan, uns Gutes zu tun. Aber wir müssen lernen, diese geistliche Funktion zu erkennen und damit umzugehen. Jesus schenkt mir, dass ich daran arbeiten kann.
Ich hoffe, dass es euch allen gut geht und das ihr euch vom deutschen Weihnachtsstress nicht unter Druck setzten lässt. Bitte betet weiter für mich und denkt auch an das ganze Lar Belém Team.
Ich wünsche euch eine gesegnete Weihnachtszeit und schicke euch ganz feste Umarmungen.
Liebe Grüße
Eure Anna